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Merhaba Kunst – Der Podcast des Programms Rucksack-KiTA zur Ausstellung „Kunst trotz(t) Ausgrenzung“.

Was auf die Ohren mit kritischer Kunstvermittlung

Projekte: News

Mit Merhaba Kunst ist ein Podcast entstanden, der als Möglichkeitsraum für Partizipation den Öffnungsprozess des Museums in der postmigrantischen Gegenwart und in Bezug auf Klassismus auslotet. In den fünf Episoden des Podcasts präsentieren fünf Elternbegleiterinnen des Programms Rucksack-KiTa ihre Analysen zu ausgewählten Kunstwerken der Ausstellung Kunst trotz(t) Ausgrenzung. Im Gespräch teilen sie Impulse zum Weiterdenken, damit sich ein diverseres Publikum als bisher angesprochen und in der Kunsthalle Recklinghausen willkommen fühlt.

Dem Erproben der bis dato neuen Erzählweise für dieses Museum liegt die Strategie des Erzeugens von Vielstimmigkeit und der Darstellung einer Vielfältigkeit unterschiedlicher Perspektiven zugrunde. Durch die Abgabe von Deutungshoheiten besteht nach der kritischen Kunstvermittlung die Möglichkeit, dass Gegenerzählungen aufgezeigt werden, bei der bis heute marginalisierte Perspektiven zu Wort kommen.

Das Programm Rucksack-KiTa, für welches die fünf Elternbegleiterinnen tätig sind, ist ein Deutschland weites, an den KiTas durchgeführtes und integriertes Programm. Es richtet sich an Familien mit Kindern im Alter zwischen 4 und 6 Jahren. In Gruppen treffen sich die Familien regelmäßig unter der Leitung einer begleitenden Person, den Elternbegleiter:innen. Diese vermittelt dabei als Multiplikator:in zwischen den Eltern und der Kindertageseinrichtung. Das Programm wird in Recklinghausen im Fachbereich Kinder, Jugend und Familien als ein Baustein zur Sprachbildung und interkulturellen Erziehung geführt.

Seit 2019 besteht eine Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Recklinghausen. Während dieser mehrjährigen Zusammenarbeit mit den Elternbegleiterinnen tauchten immer wieder Fragen zu den Machtstrukturen des Museums auf. Auch wurden Gedanken formuliert, wie das Museum noch inklusiver werden kann.

In einer Fortbildung befassten sich die Frauen zu Beginn des Jahres 2022 mit der Frage, wem das Museum gehört, dem Thema Wissen sowie der akademischen Methode Bildanalyse. Die Elternbegleiterinnen sammelten Ideen zur Verbesserung des Museums, stellten fest, dass jede Person über Wissen verfügt, welches an ein Werk angeschlossen werden kann und beschrieben Assoziationen und Verknüpfungen, die sie zu  Bildaussagen verdichteten.

Die von den Elternbegleiterinnen analysierten Werke sind Teil der Wanderausstellung Kunst trotz(t) Ausgrenzung, welche während der Dauer der Fortbildung in Recklinghausen zu sehen war. Die Wanderausstellung ist ein Diakonie-Projekt zur Förderung von Demokratie.

Ursprünglich sollte die Fortbildung mit einer Veranstaltung abschließen, die sowohl der Präsentation der Erkenntnisse wie auch dem ersten Austausch zum Verbesserungspotenzial des Museums einen Rahmen gegeben hätte. Aufgrund von Quarantäne-Maßnahmen wurde die Idee eines Mini-Podcasts fokussiert, mit dem Vorteil, dass die Vorstellungen, Ideen und Visionen der Elternbegleiterinnen Teil einer über die Rucksack-Gruppen hinausgehenden gesellschaftlich geführten Diskussion werden können.

Von der Seite der Kunsthalle Recklinghausen gelangen Sie mit einem Klick auf das jeweilige Bild zu den fünf Episoden den Podcasts Kunsthalle Recklinghausen: Kooperation im Rucksack-Kita-Programm (kunsthalle-recklinghausen.de)

Projekte: Pro Gallery
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Farben und Gefühle im Kindergarten

Prozessorientierte Kunstvermittlung im Kindergarten

Projekte: News

Geschichten entwickeln und verschiedenfarbige Wesen mit großen Gefühlen nach der eigenen Vorstellung gestalten? 50 Vorschulkinder aus zwei Kindergärten erkundeten fokussiert und mit Anregung aus dem Bilderbuch Das Farbenmonster Farbe als Ausdrucksmittel. In der Projektwoche lernten die Kinder die Farben der Gefühle, beginnend mit der gelben Freude, der blauen Traurigkeit, der roten Wut über die schwarze Angst hin zur grünen Gelassenheit, kennen.


Am ersten Tag der Projektwoche malten die Kinder in beiden Kindergärten eigene Bilder zur Geschichte. In einem der beiden Kindergärten leitete ich das Gestalten von eigene Farbenwesen aus Verpackungskartons an. Dazu überlegten sich die Kinder eigene Wesen, für die sich dann passende Kartons aussuchten. Die Kartons wurden in den vorher kennengelernten Gefühlsfarben bemalt. Tags darauf bekam jedes Wesen von den Kindern entsprechende Merkmale wie Ohren, Schwanz, Zähne, Zacken oder Arme und Beine aufgemalt oder aufgeklebt. Augenpaare wurden von den Kindern ebenfalls selbstständig ausgeschnitten und angebracht. Auch das Malen der Münder wurde auf die Farbigkeit der Wesen angepasst.


Eine gemeinsame Ausstellung wurde von den Kindern am vorletzten Tag vorbereitet. Dazu positionierten die Kinder die Bilder und die Farbenwesen im Eingangs- und Flurbereich des Kindergartens. Im Anschluss gesuchten die gesamten Kinder des Kindergartens die Ausstellung und zur Abholzeit vermittelten die Kinder den sichtlich stolzen Eltern die Ausstellung.


Der letzte Tag der Projektwoche in diesem Kindergarten wurde mit einem Ausflug zur Kunsthalle Recklinghausen gekrönt. Nach einem gemeinsamen Besuch der Ausstellung wurden Farben gemischt.


In der verkürzten Projektwoche eines anderen Kindergartens gestalteten Vorschulkinder ein eigenes Stabfigurentheater. Die Kinder schnitten ihre Figuren aus Verpackungskartons und bemalten sie mit den kennengelernten Gefühlsfarben. Im Anschluss wurden Augenpaare auf die Figuren geklebt, Münder passend zur Farbigkeit aufgemalt und die Figuren mit Stäbchen versehen. Danach überlegten sich die Kinder kleine Geschichten, entsprechend der Farbigkeit. Am darauf folgenden Tag bemalten die Kinder dann selbstständig entsprechende Hintergründe für ihre Stabfigurengeschichten. Auch führten die Kinder ihre Geschichten probeweise innerhalb ihrer Gruppe auf und benannten ihre gemeinsame Theateraufführung mit einem eigenen Titel.


Nach einer letzten Probe wurde zum Abschluss des Projektes der gesamte Kindergarten zur Präsentation der großartigen Theateraufführung Monsterschau“ eingeladen. Die Aufführung war ein voller Erfolg und wurde mit großer Anteilnahme verfolgt.

Projekte: Pro Gallery
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Rallye zur Ausstellung „Flo’s Retrospective“

Digitale Kunstvermittlung in der Anwendungssoftware BIPACOURS

Projekte: News

Eine Rallye mit dem eigenen Smartphone durch Flo Kasearu - Flo’s Retrospective bietet Kindern bis Anfang August 2022 ein interaktives Erlebnis der Ausstellung. Mit einer Prise Humor gestaltet, gibt es eine ganz Menge zu erkunden: Was haben Kartoffeln mit Kunst zu tun und warum müssen Uniformen nicht streng sein, wieso sind manche Papierflieger nur für den Boden bestimmt?


Eine Besonderheit der Rallye ist, dass es eine Verschränkung des musealen und digitalen Raums schafft. Im Museum wurde dafür von mir eine Mitmach-Station eingerichtet, die Papier und Stifte zum Ausprobieren bereithält. Unabhängig vom Museumsraum kann mit diesem digitalen Vermittlungsspiel auch von daheim aus gefaltet, gemalt und gequizzt werden.


Die BIPARCOURS-App funktioniert komplett offline, nachdem die Inhalte auf das Smartphone geladen wurden. Dazu die BIPARCOURS-App im App Store oder Google Play kostenlos herunterladen sowie den QR-Code vom Link BIPARCOURS - Rallye zur Ausstellung „Flo’s Retrospective“ in der Kunsthalle Recklinghausen - Erlebnistour – Handy-Rallye - Stadtrallye per Smartphone und Table mit der BIPARCOURS-App scannen.


Das kostenfreie Angebot der Kunsthalle Recklinghausen richtet sich an Schüler:innen aller Schulformen ab der 4. Klasse. Gestaltet im Rahmen des Schulprojekts RuhrKunstUrban – Museum findet Stadt ist die Rallye über die BIPARCOURS-Plattform des Landes NRW abrufbar. RuhrKunstUrban – Museum findet Stadt ist ein Vermittlungsprojekt der RuhrKunstMuseen gefördert durch die Stiftung Mercator.

Projekte: Pro Gallery
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Online Kinder-Workshop

Dialogische Kunstvermittlung im digitalen Format

Projekte: News

Einen Workshop besuchen, von daheim aus und mit anderen Kindern Kunst anschauen, kreative Techniken vermittelt bekommen und selbst experimentieren? Yeah! Das fanden auch die zehn Teilnehmer:innen des Workshops Mit Luft gestalten zum implodierten Würfel in Bremen von Ewert Hilgemann spannend.


Anhand von Fotos und einem kurzen Video betrachteten wir den Würfel. In der gemeinsamen dialogischen Annäherung befragten wir das Werk und vertieften so das Gesehene. Ausgehend von dialogischen Kunstvermittlung stellten wir Fragen und fanden selbst Antworten. Material, das jeder zu Hause hat, kam im Anschluss zum Einsatz. Mit leeren Tetrapaks experimentierend, wurden eigene Erfahrungen zur Implosion gesammelt. Der Workshop gab Anregungen für die weitere Gestaltung der implodierten Tetrapaks, die dann Zuhause intensiviert werden konnten.


Der Online-Workshop richtete sich an Kinder ab 8 Jahren. Die Dauer betrug 45 Minuten. Die technischen Voraussetzungen waren Laptop, Tablet oder PC und eine stabile Internetverbindung.

Projekte: Pro Gallery
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Stadtspaziergänge LEAVING THE SPACE – Grüße von jenseits des Anthropozäns

Alternative Veranstaltungsreihe konzipiert für den OPEN SPACE der Kunstsammlung in Düsseldorf

Projekte: News

Spaziergänge im bekannten städtischen Raum können die Wahrnehmung verändern und bisher wenig beachtete Zusammenhänge verdeutlichen. Für den zweiten OPEN SPACE der Kunstsammlung des Landes Nordrhein-Westfalen konzipierten Eva Busch und ich Stadtspaziergänge LEAVING THE SPACE – Grüße von jenseits des Anthropozäns.

Die Veranstaltungsreihe bestand aus vier Stadtspaziergängen, welche von Ende 2021 bis Anfang 2022 verschiedene Aspekte des Themas Anthropozän in Düsseldorf beleuchten. Dazu begaben wir uns mit Expertise und utopischem Denken auf die Reise ans Ende des Anthropozäns. Im Gespräch unter inhaltlicher Anleitung von eingeladenen Expert:innen erkundeten wir die Stadt. Wir suchten in ihr nach Spuren des Anthropozäns sowie nach Anzeichen, die von dessen Ende zeugen könnten. Zum Abschluss der Tour waren alle zum gemeinsamen Imaginieren in der Gruppe eingeladen, wie es aussehen könnte, das Ende des Anthropozäns. Diese Eindrücke wurden auf einer Postkarte aufgeschrieben, gezeichnet und mit Grüßen an den Open Space geschickt, wo die Karten eine Präsentation fanden.


Der Stadtspaziergang im November mit der Heilpraktikerin Beate Ruttkowski widmete sich den Pflanzen im städtischen Raum. Wir erkundeten die lebensnotwendige Rolle der Pflanzen  für den Planeten und entwickelten Visionen für einen sich selbstgenügenden Naturraum. 


Unter Anleitung von Serge Palasie, Fachpromotor Flucht, Migration und Entwicklung NRW, fragten wir im Dezember danach, was Kolonialismus, Rassismus und Klimakrise verbindet? Welche Rolle spielen globale Verflechtungen in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht dabei?

Im Januar schauten wir gemeinsam mit den Autoren Jürgen Schumann und Tobias Krause des Buchs Die Vogelwelt von Düsseldorf und Umgebung welche Vogelarten eigentlich mit uns in Düsseldorf leben - wo und unter welchen Bedingungen?

Der letzte Stadtspaziergang im Februar mit den Künstlern Emre Abut und Xaver Hirschl befasste sich mit der extremen (Klang-)Gegenwart der Großstadt und der Frage, inwiefern im Anthropozän nicht nur der Mensch seine Umwelt verändert hat, sondern auch sich selbst und seine Wahrnehmung.


Link https://www.kunstsammlung.de/de/openspace/

Projekte: Pro Gallery

PRESSE

Die Radiojournalistin Laura Dresch hat für das Radioformat WDR 3 Kultur am Mittag den Stadtspaziergang
zu den Vögeln in Düsseldorf begleitet. Ihren Beitrag kann man hier anhören:

Projekte: Text
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Kunstpakete

Niederschwelliges Outreach-Projekt

Projekte: News

Die abwechslungsreiche Auseinandersetzung mit verschiedenen kreativen Methoden zur griechischen Sage von Ikarus, Dädalus und dem Minotaurus gab Gelegenheit, sich auszuprobieren und zu schauen, wie die Sagenfiguren von Künstler:innen gestaltet wurden. Kinder lieben Geschichten mit verwunschenen Wesen, in die sie sich hineinversetzten können und die ihre Fantasie anregen. Kunstpakete zur griechischen Sage ermöglichten eine eigenständige und niederschwellige Auseinandersetzung mit Kunst. Mit Anleitungen und Materialien zu den kreativen Projekten der jeweiligen Woche versehen, die dann zu Hause oder in der KiTa durchgeführt wurden, regten sie zum selber machen an. Ergänzt wurden die Pakete durch Sprachmitteilungen, in denen alles noch einmal genau erklärt wird.

Während der Corona-Pandemie im Winter 2020 entwickelte ich die ersten Kunstpakete für das Sprach- und Bildungsprogramm Rucksack-KiTa der Stadt Recklinghausen und der Kunsthalle Recklinghausen. Wöchentlich über sechs Wochen wurden die Pakete unter Mithilfe der Elternbegleiterinnen des Programms an die teilnehmenden Familien und KiTas ausgegeben. Insgesamt konnten mit den Kunstpaketen mehrere Hundert Kinder beziehungsweise Familien erreicht werden. Eine Online-Ausstellung zum Sehen und Hören versammelt 200 Ergebnisse, die im Zeitraum vom Dezember 2020 bis Ende Juni 2021 im Programm Rucksack-KiTa entstanden sind.

Von der Seite der Kunsthalle Recklinghausen folgt ein Link zur Online-Ausstellung Kunsthalle Recklinghausen: Kooperation im Rucksack-Kita-Programm (kunsthalle-recklinghausen.de)

Projekte: Pro Gallery

PRESSE

Berichterstattung des Vest24.TV: Normalerweise arbeiten bei dem Projekt 'Rucksack-KiTas' die Kinder in kleinen Gruppen zusammen und erschaffen gemeinsam Kunstwerke, ein wichtiger Punkt dabei ist die Sprachförderung der Kinder. Aufgrund der Corona-Pandemie und mehreren Lockdowns ging das aber jetzt nicht mehr, also musste eine Alternative her. Dies geschah in Form von 'Kunstpaketen'.

Projekte: Text
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